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Category: Mietparteien und Hausverwaltung

Mietparteien, Hausverwalter, Makler

Direkter Unterlassungsanspruch der Wohnungseigentümer gegen den zweckwidrig nutzenden Mieter einer Teileigentumseinheit (BGH vom 25.10.2019, Az. V ZR 271/18)

Direkter Unterlassungsanspruch der Wohnungseigentümer gegen den zweckwidrig nutzenden Mieter einer Teileigentumseinheit (BGH vom 25.10.2019, Az. V ZR 271/18)

Wenn der Mieter einer Teileigentumseinheit diese zweckwidrig nutzt, so war es umstritten, ob ein Unterlassungsanspruch der Wohnungseigentümergemeinschaft direkt gegen den Mieter geltend gemacht werden kann oder, ob zunächst der Eigentümer der Einheit in Anspruch genommen werden muss. Der BGH hat nunmehr entschieden, dass es einen direkten Unterlassungsanspruch der Wohnungseigentümer gegen den Mieter einer Sondereigentumseinheit gibt, dann, wenn er gegen eine von den Eigentümern vereinbarte oder beschlossene Gebrauchsregelung verstößt oder, wenn er durch seine Nutzung der in der Teilungserklärung für diese…

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Ernsthaftigkeit des Interesses des Vermieters bei einer Eigenbedarfskündigung (LG München I vom 16.01.2019, Az. 14 S 11239/18)

Ernsthaftigkeit des Interesses des Vermieters bei einer Eigenbedarfskündigung (LG München I vom 16.01.2019, Az. 14 S 11239/18)

Gerade bei lange andauernden Mietverhältnissen ist es nach Auffassung einiger Vermieter schwierig, die Miete auf einen „angemessenen“ Preis zu erhöhen oder gar das Mietverhältnis zu kündigen. Vermieter kündigen deshalb oft wegen Eigenbedarfs und machen gelltend, die Wohnung selbst nutzen zu wollen. Die Notwendigkeit des Eigenbedarfs muss vom Vermieter substantiiert dargelegt werden, macht der Vermieter allerdings nach Räumung durch den Ausgangsmieter von dem behaupteten Eigenbedarf keinen Gebrauch, so steht dem ehemaliger Mieter zwar ein Schadensersatzanspruch zu, seine Wohnung, die der Vermieter…

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Blumen im Treppenhaus der Wohnungseigentümergemeinschaft nicht von vorneherein unzulässig (Landgericht Frankfurt/M., Urteil v. 14.03.2019, Az. 2/13 S 94/18).

Blumen im Treppenhaus der Wohnungseigentümergemeinschaft nicht von vorneherein unzulässig (Landgericht Frankfurt/M., Urteil v. 14.03.2019, Az. 2/13 S 94/18).

Miteigentümer einer Wohnungseigentümergemeinschaft stritten in dem entschiedenen Fall darum, ob eine Miteigentümer „Dekoration“ aus dem Treppenhaus zu entfernen hat. Von ihm waren im Treppenhaus der Wohnungseigentumsanlage in Fensternähe Pflanzen sowie Metallständer für Töpfe angestellt worden. Das Amtsgericht hatte den Miteigentümer zur Entfernung verurteilt, das Landgericht urteilte im Berufungsverfahren die Angelegenheit anders. § 14 Ziff. 1 WEG regelt, dass von den in gemeinschaftlichem Eigentum stehenden Gebäudeteilen nur in solcher Weise Gebrauch gemacht werden kann, dass dadurch keinem der anderen Wohnungseigentümer über…

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Verbot der kurzeitigen Vermietung von Eigentumswohnungen bedarf der Zustimmung aller Wohnungseigentümer (BGH vom 12.04.2019, Az. V ZR 112/18)

Verbot der kurzeitigen Vermietung von Eigentumswohnungen bedarf der Zustimmung aller Wohnungseigentümer (BGH vom 12.04.2019, Az. V ZR 112/18)

In dem entschiedenen Fall klagte die Eigentümerin einer Wohnung gegen die Wohnungseigentümergemeinschaft, bestehend aus insgesamt 8 Eigentümern mit ihren Wohnungen. In der Teilungserklärung der Eigentümergemeinschaft war eine Regelung enthalten, nach welcher Wohnungseigentümern die kurzzeitige Vermietung ihrer Wohnung (beispielsweise an Feriengäste) gestattet ist. Eine weitere Regelung sieht vor, dass die Teilungserklärung mit einer Mehrheit von 75 % aller Miteigentumsanteile geändert werden kann. Die Wohnungseigentümergemeinschaft beschloss nunmehr in einer Eigentümerversammlung die Teilungserklärung dahingehend zu ändern, dass die Überlassung einer Wohnung an täglich…

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Schadensersatz wegen unrichtiger Größenangabe beim Verkauf einer Eigentumswohnung (OLG Stuttgart vom 20.12.2018, Az. 14 U 44/18)

Schadensersatz wegen unrichtiger Größenangabe beim Verkauf einer Eigentumswohnung (OLG Stuttgart vom 20.12.2018, Az. 14 U 44/18)

Die von den Klägern erworbene Eigentumswohnung in Stuttgart wurde vom beklagten Sohn des Verkäufers zunächst mit 98 qm beworben, unmittelbar vor Kaufvertragsabschluss wurde die Größe auf „ca. 89 qm“ korrigiert, tatsächlich war die Größe nur 78,2 qm.  Der Senat des OLG Stuttgart hatte hier einen Schadensersatzanspruch der Käufer gegenüber dem Sohn des Verkäufers bejaht. Hauptgrund war, dass der Sohn bis zum Notartermin gegenüber dem Käufer als Verkäufer aufgetreten sei, zudem behauptete er die Wohnung selbst saniert zu haben, weshalb die…

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Vereinbarung eines lebenslangen Wohnrechts zugunsten der Mieter im Immobilienkaufvertrag wirksam (BGH vom 14.11.2018, Az. VIII ZR 109/18)

Vereinbarung eines lebenslangen Wohnrechts zugunsten der Mieter im Immobilienkaufvertrag wirksam (BGH vom 14.11.2018, Az. VIII ZR 109/18)

Im entschiedenen Fall begehrten die Eigentümer einer Immobilie Räumung einer Wohnung durch die Beklagten nach dem sie gegenüber diesen die Kündigung nach § 573 a Abs. 1 BGB (erleichterte Kündigungsmöglichkeit bei kleineren Gebäuden, wenn der Vermieter selbst darin wohnt) ausgesprochen hatten. Die beklagten Mieter wohnten seit 1981 in der Wohnung, die späteren Vermieter hatten die Immobilie im Jahr 2012 von der Stadt erworben. Im Rahmen des Kaufvertrages wurde ein „lebenslanges Wohnrecht“ zugunsten der Mieter zwischen Verkäuferin (der Kommune) und Käufern…

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Kein Widerrufsrecht nach Fernabsatzrecht nach Zustimmung des Mieters zu einer Mieterhöhung bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete (BGH vom 17.10.2018, Az: VIII ZR 94/17)

Kein Widerrufsrecht nach Fernabsatzrecht nach Zustimmung des Mieters zu einer Mieterhöhung bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete (BGH vom 17.10.2018, Az: VIII ZR 94/17)

In dem entschiedenen Streitfall hatte der gewerbliche Vermieter einer Berliner Wohnung, eine Personengesellschaft, den Mieter im Juli 2015 unter Bezugnahme auf den Berliner Mietspiegel brieflich aufgefordert, einer Erhöhung der Nettokaltmiete um rund 120,00 € monatlich zuzustimmen. Der Mieter stimmte der begehrten Mieterhöhung zunächst zu, widerrief diese Zustimmung allerdings danach und verwies auf die Widerrufsvorschriften im Fernabsatzrecht. Der BGH hat die bis dahin streitige Frage, ob die Zustimmung des Mieters zu einem Mieterhöhungsverlangen des Vermieters (558b Abs. 1 BGB) vom Anwendungsbereich…

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Kein Schadensersatzanspruch zwischen Mietern bei Schäden an der Tapete durch eingedrungenes Wasser (OLG Frankfurt, Beschluss vom 07.09.2018, Az: 10 U 8/18)

Kein Schadensersatzanspruch zwischen Mietern bei Schäden an der Tapete durch eingedrungenes Wasser (OLG Frankfurt, Beschluss vom 07.09.2018, Az: 10 U 8/18)

In dem entschiedenen Fall klagte der Mieter einer Wohnung gegen die Mieterin der darüber liegenden Wohnung und behauptete, dass Wasser aus dem Leitungssystem des Hauses wegen einer unsachgemäßen Reparatur des Wasserhahns durch die Beklagte in die Decken und Wände der Wohnung des Klägers eingedrungen sei. Mit der Klage machte der Kläger rund 6.500,00 € für die Neutapezierung der in seiner Wohnung beschädigten Räume geltend. Landgericht und Oberlandesgericht wiesen die Klage ab. Ein Anspruch aus Vertrag bestehe nicht, da sowohl Kläger…

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Übertragung von Schönheitsreparaturen auf den Mieter bei unrenoviert übergebener Wohnung auch bei „Renovierungsvereinbarung“ zwischen Mieter und Vormieter unwirksam (BGH vom 22.08.2018, Az VIII ZR 277/16)

Übertragung von Schönheitsreparaturen auf den Mieter bei unrenoviert übergebener Wohnung auch bei „Renovierungsvereinbarung“ zwischen Mieter und Vormieter unwirksam (BGH vom 22.08.2018, Az VIII ZR 277/16)

Der Beklagte war über mehrere Jahre Mieter einer Wohnung der Klägerin. Diese war ihm bei Mietbeginn in nicht renoviertem Zustand und mit Gebrauchsspuren von der Vormieterin übergeben worden. Die Vermieterin verwendete hierbei einen Formularmietvertrag, dieser sah vor, dass Schönheitsreparaturen wie das Streichen der Wände und Decken dem Mieter obliegen. In dem vorliegenden Rechtsstreit ging es um Schadensersatz für nicht bzw. mangelhaft durchgeführte Schönheitsreparaturen, die die Klägerin als Vermieterin geltend machte, da sie die Schönheitsreparaturen, die durch die Beklagte durchgeführt wurden,…

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Schadensersatz des Vermieters für Schadensbeseitigung durch den Mieter nach Beendigung des Mietverhältnisses ohne vorherige Fristsetzung möglich (BGH vom 27.06.2018, XII ZR 79/17)

Schadensersatz des Vermieters für Schadensbeseitigung durch den Mieter nach Beendigung des Mietverhältnisses ohne vorherige Fristsetzung möglich (BGH vom 27.06.2018, XII ZR 79/17)

Der Kläger hatte an den Beklagten Gewerberäumlichkeiten zu Lagerzwecken vermietet, der Mieter stellte Fahrzeuge im Mietobjekt ab. Nach Beendigung des Mietverhältnisses erhielt der Kläger das Mietobjekt zurück. Er behauptet in der Folgezeit, der Beklagte und Mieter habe das Objekt in beschädigtem Zustand zurückgegeben, der Boden sei durch Öl kontaminiert und verschmutzt gewesen, zudem hätte sich auch an den Wänden Verschmutzungen befunden. Für die Beseitigung der diesbezüglichen Schäden hatte er rund 2.900,00 € aufwenden müssen. Ohne dem Beklagten eine Frist zur…

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